18.08.2018

An der Wurm entlang

Bericht und Fotos von Heinz-Hubert Lillot

17 Mitglieder des Heimatvereins Haaren/Verlautenheide trafen sich am 18.8. um 9:45Uhr an der Haltestelle „Haaren Markt“, soll heißen „am Zehnthof = an der Leuv“.

Mit der ASEAG, Linie 21, fuhren wir bis zur Pleyer Str. in Bardenberg. Hier begann die Wanderung. Raus aus der Neuzeit und Richtung 13. Jahrhundert „Burg Wilhelmstein“.

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Am östlichen Ufer der Wurm erbaut, mit Bruchsteinen wurde sie zur Verteidigungsbastion und Fliehburg gebaut, so dass in Kriegs- und Notzeiten die Bevölkerung der Lehnhöfe hier Schutz finden konnte. Eingangsanlage und Innenhof vermitteln ein mittelalterliches Flair. Manche Teile der Burg werden als Ruine bezeichnet und sind nur schwer zu erkennen. Weiter ging es der Wurm entlang.
Ein Steinbogen, ummauert, weckte unser Interesse.

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Herbert Glaubitz konnte uns Auskunft geben: ein ehemaliger Stolleneingang des EBV. Heute fließt nur noch das Grundwasser heraus, durch den mit Pferd und Lore die Bergwerkleute ihre Gerätschaften erhielten, um den Abbau der Kohle zu betreiben. Nun galt es Höhenmeter zu machen. Ganz schön anstrengend.

Wanderung

Belohnt wurden wir mit einer tollen Aussicht auf einen Teil des Wurmtales.

An einem alten Gehöft mit einigen Hinweisschildern vorbeigehend, wurde auf der Wurmbrücke ein Gruppenfoto gemacht.

Wanderung

Weiter ging es in Richtung „Teuterhof“. Auf dem Weg dorthin durften die Teilnehmer einem Brautpaar die besten Glückwünsche mit auf den Weg geben. Eine bestens gelaunte Wandergruppe erreichte das Restaurant. Der Kellner stellte eigens für uns, entsprechend der Teilnehmerzahl, mehrere Tische zusammen.

Wanderung

Los gings mit dem Bestellen der Wünsche in flüssiger und fester Form. Bei der großen Auswahl nicht leicht. Bei Verzällchen, Essen und Trinken stärkte sich die Wandergruppe ausgiebig.

Man hatte sich ja auch seit dem letzten Treffen einiges zu erzählen. Die Zeit verging im Fluge. Unser Maskottchen „Peggy“ hatte durch die Spende von Norbert Neumann einen großen Haxenknochen zu verzehren.

Nach ausgedehnter Mittagspause ging es linksseitig oberhalb der Wurm in Richtung Adamsmühle.

Sie war eine ehemalige Wassermühle an der Wurm, erbaut im 15. Jahrhundert, genutzt als Öl- und Mahlmühle, 2 Mahlgängen mit 2 unterschlägig eisernen Wasserrädern. Bis um 1900 ist die Mühle in Betrieb gewesen, eine sehr interessante Stätte, wie die Bilder belegen, die auch an die Welsche Mühle erinnerte.

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Eine langgezogene Steigung bewältigend ging es zuerst mal wieder runter, um bei einem weiteren bezwungenen Anstieg das Anwesen der „Villa Kaisersruh“ zu erkennen. Ich finde es gut, dass nach Jahrzehnten des Verfalls das historische Gebäude in neuem Glanz erstrahlt.

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Die Herkunft des Namens „Gut Kaisersruh“ geht auf den Monarchenkongress 1818 in Aachen zurück. Im Nachgang der napoleonischen Kriege war der russische Zar „Alexander 1.“ bei Ludwig Freiherr von Tisenne, im Herrenhaus des Hofes, seitdem als „Gut Kaisersruh“ bezeichnet, zu Gast. Wie die Aufnahmen erkennen lassen, eine gelungene Wiedergeburt eines alten Denkmalgebäudes. Der alten Bahnlinie in Richtung Haaren folgend, erreichten wir die Friedensstraße.

Hier trennte sich die Wandergruppe, da einige den von hier aus kürzeren Heimweg nahmen.

Der Vorsitzende bedankte sich bei Katharina Henn für eine wieder mal gelungen organisierte Wanderung, die eine schöne Kombination von Wandern, Entschleunigung und humorvollem Zeitvertreib war. Doubele Mercie also.

Der Großteil der Gruppe ging nun das letzte Stück der Wanderung an. Die Hergelsbendenstraße überquerend, links der alten Bahnlinie folgend, erreichten wir die Wurm. Weiter ging es bis zum Zusammenfluss von Haarbach und Wurm. Mit Betreten der Laachgasse näherte man sich dem Ausgangspunkt unserer Wanderung „Haaren Markt“.

Ein Tag, von dem ich mir als Vorsitzender noch viele für unsere Mitglieder des Heimatvereins Haaren/Verlautenheide wünsche, ging zu Ende.

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