29.03.2013

Karfreitagswanderung nach Moresnet

Bericht: Helmut Vondenhoff

Wenn einmal im Jahr die Kirchenglocken für mehrere Tage verstummen, macht sich der Heimatverein auf dem alten Pilgerweg im Aachener Wald von Adamshäuschen auf nach Moresnet. Der einsetzende Schneefall schon früh morgens hielt zwar einige Interessierte davon ab mit zu gehen, doch immerhin kam die stattliche Zahl von 26 Wanderern zusammen die gemeinsam Moresnet erreichten. Um 10 Uhr starteten wir wie üblich am Adamshäuschen, trotz Schnee und Kälte frohgelaunt, mit dem Wetter angepasster Kleidung, und bereit das Ziel Kalvarienberg in Moresnet in guter Wanderzeit zurück zu legen. Karl Pütz hatte die Gruppe wieder vorher in unserem Stammcafe zur Einkehr angemeldet und war mit einem Teil seiner Familie schon ein Stück des Weges voraus, aus gesundheitlichen Gründen muss er sich und seinem Knie hin und wieder unterwegs und nach Steigungen ein etwas ruhigeres Tempo gönnen. Im Wald trafen wir wieder zusammen, wo auch Heidi Vondenhoff von Vaals mit ihrem Hund kommend, zur Gruppe stieß, Antonia Stirnberg, Hedemarie Larosch und Christel Schumacher dagegen wählten die Anfahrt per Bus bis zur belgischen Grenze und gingen von dort durch den Wald zum Zielort. Mittlerweile hatte der Schnee den Wald verzaubert, die Wege wurden schon glatt, doch die klare Winterluft im Frühling erfrischte die Wanderer auf ihre eigene Art. Mehrere Gruppen trafen wir unterwegs die schon ganz früh nach Moresnet pilgerten und da bereits auf dem Rückweg waren. Aus Verlautenheide konnten wir auch wieder ein kleines Grüppchen begrüßen, hier hatte das Wetter ebenfalls einige davon abgehalten mit zu gehen. Eine Minigruppe aus Würselen, Hans Hammer und Gundolf Latka mit ihren Frauen vertraten wie jedes Jahr die ehemaligen SINGER-Mitarbeiter die wir bisher immer in Moresnet trafen. Der Weg durch den Aachener Wald zum Kalvarienberg am Karfreitag ist nach wie vor beliebt, es ist erstaunlich wie viele Menschen sich auf den Weg machen, aus Tradition, aus Gottesglauben, aus religiöser Einstellung. Eine fast 100köpfige Gruppe der Pfarre St.Gregorius in Aachen mit erstaunlich vielen jungen Menschen, mit Kindern, Jugendlichen und jungen Familien bildete ein erfreuliches Zusammentreffen von Gleichgesinnten. Der Kalvarienberg war daher auch dieses Mal voll von betenden und singenden Pilgern, mehrsprachig hörte man die Gebete an den einzelnen Kreuzweg-Stationen, ehrfürchtig und manche still für sich, hielten hier innere Einkehr. Der besondere Reiz unseres diesjährigen Besuches lag in der winterlichen Umgebung, schneebedecktes Grün, Bäume, Wege, Kreuze, Stationen, trotz kalendarischen Frühlings, friedliche Atmosphäre und Stille, angepasst an die Bedeutung des Tages. Auch wenn die Ordensbrüder das Kloster in Moresnet vor einigen Jahren verlassen haben, ihr Wirken und ihr Geist ist noch spürbar, alles was sie errichtet haben ist noch vorhanden, die Anlagen werden in ihrem Sinne weiter gepflegt, sie werden uns noch lange an die Leiden Christi erinnern.

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Trotz Winterwetters nach wie vor Anziehungspunkt für viele Pilger am Karfreitag

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Das obligatorische Gruppenfoto an Adamshäuschen

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Winterwald am Karfreitag in Aachen

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Auf dem Weg nach Moresnet durch den Schnee

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Karl Pütz und Familie unterwegs eingeholt

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Heute trägt der Lorbeer seinen Namen zu Recht

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Auch auf dem Klosterfriedhof, Schneeball

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Die starke Pilgergruppe von St. Gregorius

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Nach der Kältewanderung erst Heißgetränke


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