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 Bericht Nr. 394 
09.10.2019

Besichtigung Museum Vieille Montagne, Führung durch La Calamine (Kelmis, Altenberg)

Bericht: Franz-Josef Heuser, Fotos: Hans Köttgen und Franz-Josef Heuser

Auf Grund der Wetterlage hatte man eigentlich mit einer sehr geringen Beteiligung gerechnet. In der Regel nehmen an solchen Exkursionen 15-20 Teilnehmer teil. Das trotz des Wetters noch 13 Unentwegte mitfuhren, war letztendlich sehr überraschend.

So fuhren wir um 14 Uhr an der Welschen Mühle los. Wegen einer Spursperrung auf der A544 und mehreren innerstädtischen Baustellen war schon seit 2 Tagen sehr starker Verkehr in und um Aachen. So entschlossen wir uns, nicht den kürzesten Weg zu nehmen und brauchten fast 45 Min. bis Kelmis. Hier trafen wir auf dem Parkplatz am Casino-Weiher auf Robert Schmetz. Er hatte uns schon am 7.3.2007 bei einer Wanderung von Kelmis zur Emmaburg, vorbei an den Narzissenfeldern geführt. Robert Schmetz, ein angeheirateter Vetter unseres Geschäftsführers Franz-Josef Heuser, ist ein Mann aus dem Leben. So präsentierte er sich auch natürlich und kraftvoll bei seinen Erklärungen. Seine Hobbys sind Theater und Fotographie. Außerdem setzt er sich für den Naturschutz ein.

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Versammlung vor dem Museum

Nach kurzer Begrüßung ging es zum Museum Vieille Montagne. „Das ehemalige Direktionsgebäude der Gesellschaft Vieille-Montagne für die Agentur Moresnet (1910) bleibt eindrucksvoller Zeuge einer besonderen Geschichte. Schon im Mittelalter wurde Galmei am Altenberg in Kelmis abgebaut um Messing herzustellen. Die AG Vieille-Montagne führte die Ortschaft mit ihrer Zinkproduktion in eine industrielle Dimension. Wegen seiner begehrten Bodenschätze wurde dieses kleine umstrittene Gebiet sogar zu einem einzigartigen politischen und sozialen Experiment: Neutral-Moresnet. Im Museum können Sie auf zwei Etagen mit Hilfe von Audioguides in die Vergangenheit reisen. Sie werden handelnde Figuren treffen, die diese Geschichte gestaltet haben. Lassen Sie sich begeistern von einer internationalen Industrie-Saga und den Neutral-Moresneter Sonderheiten: ein „Niemandsland“ irgendwo zwischen Schmuggler-Nest, Bergbau-Zentrum und Esperanto-Utopie. Neben diesem historischen Rundgang entdecken Sie das Material Zink als Massengut des 19. Jahrhunderts, den Bergbau und eine faszinierende Mineralien-Welt. Von Altenberg bis Zink – interaktiv und spannend für Groß und Klein.“ (Quelle https://www.kelmis.be/de/dienste/agr-galmei/museum). Robert Schmetz erklärte nicht nur in seiner unnachahmlichen Art die Ausstellungsstücke, sondern erzählte meist auch Geschichten aus dem Leben dazu.

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So hat die AG Vieille-Montagne einmal ausgesehen

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Einige Ausstellungsstücke - was man aus Zink so herstellen kann

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Neben so einigen Haushaltsgegenständen wurde Zink auch gern als Verkleidung am Bau verwendet

Danach gingen wir über die Lütticher Str. vorbei am Depot der SADAR über die Lindenallee zum Parkhotel Kelmis. Unterwegs erfuhren wir wieder Details zu verschiedenen Gebäuden. Das Park Hotel besteht aus einer alten Villa und einem neueren Hotel.

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Der alte Bau ist allerdings dringend sanierungsbedürftig

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Robert Schmetz erzählt uns Geschichten zur alten Villa

Auch hier erfuhren wir wieder eine Familiengeschichte zu den ehemaligen Bewohnern der Villa. Weiter ging es über die Albertstr. und Patronagestr. zur „Patronage St. Luis“. Eine Kuriosität stellt das Küschdenkmal da. Seit der Einweihung 1993 findet das Kelmiser Küschespektakel jährlich statt. Das Denkmal ist das Wahrzeichen des Kelmiser Karnevals. Jedes Jahr nimmt es im Outfit des Küschespektakels die Huldigungen seiner Narrenzunft entgegen.

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Beim Küschdenkmal

Nach dem Einbiegen in die Patronagestr. erzählte Franz-Josef Heuser den Teilnehmern von seinen Großeltern, die genau hier in einem kleinen Haus wohnten.

Die Patronage wurde 1911 als ein Begegnungszentrum erbaut, heute eine Art Jugendzentrum und Karnevals Hochburg. Der Rundgang führte uns dann zur kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Dieser im gotischen Stil errichtete Backsteinbau wurde nach 2-jähriger Bauzeit am 3. Oktober 1865 eingeweiht. Der Kirchenbau wurde möglich durch die finanzielle Unterstützung der Vieille-Montagne sowie der belgischen und der preußischen Regierung. Das Chorgestühl stammt aus dem Jahre 1869. Der frühere Hauptaltar, wovon die Mittelkonsole heute als Tabernakel dient, wurde 1867 errichtet. Die Glocken stammen aus dem Jahre 1870. Der Kreuzweg wurde 1879 angelegt. Auf der rechten Seite im Hauptportalvorbau befindet sich eine Gedenktafel, die in ihrer Ausführung wohl einmalig sein dürfte. Sie führt sowohl belgische als auch deutsche Söhne der Ortschaft auf, die während des ersten Weltkrieges 1914-1918 an beiden Fronten gefallen sind.

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Innenansicht der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Kelmis

Zum Ausklang gönnte man sich im „Le Petit Café“ auf der Lütticher Str. ein leckeres belgisches Bier oder einen vorzüglichen Kaffee.







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