20.11.2018

Haaren von oben

Vortrag von Franz-Josef Heuser
Bericht: Peter Tritthart
Bilder: Archiv Heimatverein

Nachdem Franz-Josef Heuser in der Woche zuvor die Geschichte Haarens anhand historischer Karten anschaulich belegt hatte, stand nun eine neue Betrachtungsweise an. "Haaren von oben" hieß sein Vortrag, der laut eigenen Aussagen weniger ein Vortrag als eine Luftbild-Bildershow mit Erläuterungen sein sollte. Naturgemäß konnte man mit Fotos, noch dazu aus der Luft, nicht allzu weit in der Geschichte zurückgehen, aber mit einem Hansa Luftbild von 1932 aus unserem Archiv wurde immerhin Haaren in der Vorkriegszeit gezeigt - von der noch schlängeligen Wurm über die markante Straßenführung im Ortskern bis zu den freien Flächen am Haarberg und rundum. Die nächsten Bilder stammten aus dem Jahr 1944 und wurden größtenteils von der englischen Luftwaffe aufgenommen. Auffällig die vielen Bombentrichter, die deutlich zu erkennen sind. Weitere Aufnahmen aus den 50er und 60er Jahren weckten bei vielen Besuchern Erinnerungen an Zeiten, die sie selbst noch erlebt hatten. Franz-Josef konnte mit viel Detailwissen zeigen, wo in Haaren und Verlautenheide welche Gebäude standen, die es heute zum Teil nicht mehr gibt. Fabriken, auf deren Gelände inzwischen Einfamilienhäuser stehen. Sportplätze, die viel genutzt und dann doch umgebaut wurden. Freiflächen, die Siedlungshäusern weichen mussten. Die Germanuskirche hatte noch keine Turmspitze, in Haarens Zentrum stand noch die alte Hefefabrik, viele Baulücken waren noch längst nicht geschlossen und an der Autobahn wurde noch gebaut. Dann wurde das Pepsi-Hochhaus hochgezogen. Und eine Reihe weiterer Luftaufnahmen zeigte die Entwicklung dieses Areals in ein eindrucksvolles Hochhausviertel.

Auch aus neuerer Zeit wurden viele Luftbilder gezeigt, dank Farbe und besserer Optik nun in größerer Qualität. Aufnahmen aus dem Flugzeug waren dabei und zahlreiche Fotos, die Dieter Schloemer 2014 und 2015 mit einer Drohne aufgenommen hatte. So konnte man weitere Neubauten erkennen: der Bogenhof im Zentrum, Reihen- und Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Rummeny-Gelände, in der Hofenbornstraße und am Haarberg, wo früher ein Sportplatz war. Und auch in Haarens Randgebieten hatte sich viel getan, wie im Gewerbegebiet Elleter Feld oder bei der Berufsschule an der Neuköllner Straße.

In ungewohnter Perspektive wurde uns sehr schön die Entwicklung von Haaren und Verlautenheide gezeigt. So konnte man viele Eindrücke und vielleicht auch ein paar neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

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Vor Beginn der Veranstaltung wurde das neue Buch an Mitglieder verteilt

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Franz-Josef Heuser zeigt neue Perspektiven

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Bild der engl. Luftwaffe vom Zentrum Haarens

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St. Germanus noch ohne Turmhelm

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Verlautenheide mit neuer Autobahnauffahrt. Der Heiderhof ist schön zu sehen.

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Foto: Alfred Schmithüsen

Haaren Zentrum mit den Hochhäusern vom Flugzeug aus

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Foto: Dieter Schloemer

Eine Drohne schwebt über der Welschen Mühle

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Foto: Peter Tritthart

Blick auf Haaren mit Spedition Hammer im Vordergrund

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Aufmerksame Mitglieder des Heimatvereins


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