22.11.2012

FB 36/30 besichtigt die Welsche Mühle

Bericht: Helmut Vondenhoff

Kontakte entstehen oft, in dem Menschen miteinander reden. So auch beim Tag des offenen Denkmals im September 2012 als wir die Welsche Mühle für interessierte Besucher geöffnet hatten. Herr Goffin vom obigen städtischen Amt für Gewässer- und anlagenbezogener Immissionsschutz (FB 36/30) informierte sich damals sehr ausführlich bei uns um mit seiner Amtsbelegschaft das Mahlwerk und die Mühle einmal in Ruhe und nur mit seiner Gruppe besichtigen zu können. Das Interesse der gemischten Gruppe war entsprechend des Berufsbildes sehr groß, Themen rund um das Wasser beschäftigen die Menschen nun einmal hauptberuflich und sie nehmen diese auch in ihre Freizeit mit. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Heimatvereins, Helmut Vondenhoff, übernahm Karl Pütz in gewohnter Weise, den Besuchern am Wehr des Weihers die Wassersituation ausführlich zu erklären. Natürlich erkennt der geübte „Wasser-Fachmann“ dass ein Weiher ohne direkten Bachzulauf nicht ewig Wasser bevorraten, und das Mühlrad irgendwann ohne Wasser nicht mehr laufen kann. Dass das Wasser des Haarbachs bei Bedarf von unten nach oben in den Weiher gepumpt werden muss um genügend Wasservorrat zu speichern, erschien den 22 Besuchern dann auch leicht verständlich. Dass es einmal eine Stauschleuse für den Haarbach und für den Mühlenteich gab und diese beim letzten Hochwasser 1962 zerstört wurde und das nun schon lange zur Vergangenheit zählt, inte-ressierte die Besucher sehr, war doch kein Haarener unter ihnen. Angetan von der geschichtlichen Vergangenheit der Welschen Mühle, der regelmäßigen Wasserschäden am und im Gebäude der Besitzerverhältnisse und der ersten baulichen Existenz des Gebäudes um 1569 herum, bis zur heutigen Ausbau- und Restaurationssituation durch die Stadt Aachen erfuhren sie durch Karl Pütz sehr viele, ihnen unbekannte, historische und aktuelle Informationen rund um die Welsche Mühle. Als das Rädergetriebe des alten Mahlwerks eingerückt wurde und langsam alles knarrend sich in Bewegung setzte, wollte natürlich jeder in der ersten vorderen Reihe sein und jedes Detail des Mahlvorganges in sich aufnehmen. Fotos wurden reichlich geschossen, zur Erinnerung dieses Mühlenbesuches wird es mit Sicherheit eine Dokumentation geben, angereichert mit den Informationen des Leiters unseres Mühlenteams und den eigenen Erinnerungen der Teilnehmer bleibt der nachhaltige Eindruck bestimmt zurück. Zudem die Damen der Besuchergruppe ihren vorher zubereiteten leckeren Glühwein mitbrachten und gemeinsam mit dem Mühlenteam verköstigten, eine nette Geste die auch in unseren Reihen Gefallen fand. Da wir es mit Wasserspezialisten und -schützern vor Ort zu tun hatten, kam auch die Sprache schnell auf den Haarbach, auf seinen Verlauf und auf ein eventuelles Interesse der Bevölkerung, der Politik und der Verwaltung, den Haarbach im Bereich der Alt-Haarener Straße zumindest in einigen Bereichen wieder offen zu legen. Eine kühne Vorstellung, aber nicht uninteressant, zumal Haarens neue Mitte den Markt auch irgendwann verändern wird. Es liegen schon Ausarbeitungen und Vorschläge der Wasserbehörde vor, die Möglichkeiten sind schon ausnivelliert, die Bürger in Haaren könnten die Auslöser für eine auch kostengünstige Umsetzung für die Stadt Aachen sein. Wie schon eingangs erwähnt; Kontakte entstehen oft, in dem Menschen miteinander reden, reden wir mal darüber!

HV

Stellvertretend für das Mühlenteam, Toni Tümmers und Josef Hüllenkremer

HV

Karl Pütz mit den Besuchern am Mühlenteich

HV

Aufmerksam hören die Besucher zu

HV

Haaren und die Mühle, Karl Pütz vermittelt es


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